Was enthält ein Name?
Demokratie, Tragödie, Olymp… Prägende Begriffe und unvergeßliche Bilder, ausgedrückt in einfachen Wörtern, die aus Buchstaben gebildet sind. Das griechische Alphabet umfasst 24 Buchstaben. Daraus ergaben sich Wörter, die später Ideen inspirierten, Gedanken und Vorstellungen beeinflussten.
Um die subtile Macht der Sprache zu feiern, veranstaltete das Museum für Fotografie von Thessaloniki im Rahmen der kulturellen Agenda der griechischen EU-Ratspräsidentschaft eine Fotoausstellung in Brüssel. Die Ausstellung zeigt 24 Bilder von 24 Fotografen. Jedes Foto steht für einen Buchstaben des griechischen Alphabets.
Einige der Wörter, die auf den Fotos dargestellt sind, wie z.B. “Demokratie” (Δ, Delta) oder “Tragödie” (T, Tav), sind geradezu ikonisch. Andere, die bei Griechen starke Gefühle hervorrufen, wie z.B. Giorti (Γ, Gamma), Fest, oder Xenitia (Ξ, Xi), das für “in der Fremde leben” steht und Heimweh oder Emotionen der Entwurzelung auslöst, erscheinen vielleicht dem internationalen Publikum fremd. Genau darauf zielt diese Ausstellung ab: Dem Besucher helfen, griechische Identität durch Bilder zu verstehen, die wichtige Elemente der griechischen Kultur reflektieren.
A wie Alpha
Einige Wörterbilder verkörpern hohe Ideale, wie z.B. Agon, fairer Wettbewerb. Andere, wie z.B. Naftilia, Schifffahrt, beziehen sich auf ein nationals Kulturerbe, wie die Schifffahrttradition, die den Hellenen geholfen hat, nicht nur zu überleben sondern auch sich vielfältig und kreativ zu entwickeln. Die Ausstellung trägt zu einer Wiederentdeckung verschiedener Aspekte des Hellenismus, wie z.B. Künste und Wissenschaften, die den Weg für technische Errungenschaften ebneten. Das Wortbild Karte, chartis bezieht sich auf die Kartographie und die antiken Griechen, die Pionieren in diesem Bereich waren und deren Beitrag nicht allgemein bekannt ist.
Alle Bilder der Ausstellung sollen beim Besucher Assoziationen zu Griechenland hervorrufen – sei es zu dessen Landschaft und Geschichte oder zum intellektuellen und wissenschaftlichen Erbe, dem mythischen Topos oder dem modernen Reiseziel, das es heute ist.
Die Ausstellung wurde am 14. Mai eröffnet und dauert bis 40. Juni. Sie wird im InfoPoint Europa in Brüssel zu sehen sein und findet unter der Schirmherrschaft der Europäischen Kommission und des Rates der Europäischen Union statt.