Die Minister für Kultur und Sport, die unter Vorsitz des griechischen Kulturministers, Herrn Panos Panagiotopoulos, in Brüssel zusammengekommen sind, trafen wichtige Entscheidungen über das Kulturerbe und die Sportinstitutionen.
Die Förderung des kulturellen Erbes als einem wertvollen Faktor für die Entwicklung der europäischen Wirtschaft und die Stärkung des sozialen Zusammenhalts war ein vorherrschendes Thema im Ministerrat von Kultur und Sport, der gestern (Mittwoch, den 22. Mai) im Rahmen der griechischen Ratspräsidentschaft, unter Vorsitz des griechischen Kulturministers, Herrn Panos Panagiotopoulos, in Brüssel veranstaltet wurde.
Die Kulturminister der Mitgliedstaaten haben fürs erste Mal Schlussfolgerungen angenommen, welche ausschließlich dem Kulturerbe als strategischem Mittel für ein nachhaltiges Europa gewidmet sind. Darin wurde die wesentliche Rolle des Kulturerbes im wirtschaftlichen Wachstum und im sozialen Zusammenhalt, zumal in dieser Zeit der Wirtschaftskrise und deren negativen Auswirkungen auf ganz Europa, unterstrichen. In diesem Zusammenhang wurde auch die nächste Kulturagenda nach 2014 zur Diskussion gebracht. Nach Auswertung des bestehenden Programms, führten die Minister einen Meinungsaustausch über Wege der Bewältigung der heutigen kulturpolitischen Herausforderungen durch den neuen Arbeitsplan im Kulturbereich.
Großes Interesse galt auch der Notwendigkeit der Unterstützung neuer Modelle der Finanzierung der Kultur durch Synergien zwischen öffentlichen und privaten Akteuren sowie der Bedeutung des Zugangs zu kulturellen Inhalten mit Hilfe der neuen digitalen Medien.
Die Europäische Kommission hat die Minister über den gegenwärtigen Stand der Verhandlungen über die Transatlantische Handels- und Investitionspartnerschaft (THIP) zwischen der Europäischen Union und den USA unterrichtet.
Der Ministerrat hat einstimmig den Beschluss über die Erklärung von Leewarden (Niederlande) zur Kulturhauptstadt für das Jahr 2014 sowie den Beschluss über praktische und verfahrenstechnische Regelungen zur Ernennung einer Auswahl-und Überwachungsjury aus drei Mitgliedern für die Institution der EU-Kulturhauptstädte angenommen.
Die Sportminister der Mitgliedstaaten haben zum ersten Mal Schlussfolgerungen des Rates über die Gleichstellung der Geschlechter im Sport und einigten sich darauf, dass dieser Grundprinzip der Europäischen Union beibehalten und unterstützt werden muss.
Darüber hinaus nahm der Rat die Beschlussfassung über einen neuen Arbeitsplan im Sportbereich für die nächsten drei Jahre (2014-2017) an und führte eine öffentliche Aussprache über die soziale, wirtschaftliche und umweltbezogene Nachhaltigkeit von sportlichen Großveranstaltungen.
Die Mitgliedstaaten vereinbarten, im zukünftigen Programm die moralische Integrität der Sportler, die wirtschaftliche Dimension des Sports und die Beziehung zwischen Sport und Gesellschaft zu Hauptprioritäten zu machen.
In seiner Ansprache an seinen Amtskollegen hat der griechische Minister Folgendes unterstrichen: „Die bevorstehenden Europawahlen gehören zu den wichtigsten in der Geschichte der Europäischen Union u. a. deswegen, weil auch anti-europäische Positionen vertreten werden. Kultur ist eine der Waffen, welche uns die gemeinsame Vergangenheit zur Bekämpfung solcher Ideen, sowohl in der Gegenwart als auch in der Zukunft, anbietet”.