Die Notwendigkeit der Erneuerung der Industriepolitik stand im Mittelpunkt der Beratungen am ersten Tag des vom Ministerium für Wachstum und Wettbewerbsfähigkeit im Rahmen der griechischen Präsidentschaft organisierten informellen Rates für Wettbewerbsfähigkeit.
Mehr als 20 Minister und Vizeminister aus den 28 Mitgliedstaaten, hochrangige Beamten der Europäischen Kommission sowie Vertreter der europäischen Industriebranche nahmen an den Arbeiten des Rates teil. Der Generaldirektor der GD Unternehmen und Industrie, Herr Daniel Calleja, der Generaldirektor von BusinessEurope, Herr Markus J. Beyrer und der Präsident des griechischen Industrieverbands, Herr Dimitris Daskalopoulos, hielten die Hauptreden zum Thema “Die treibenden Kräfte für die Industrie - Wettbewerbsfähigkeit”.
Im informellen Ministertreffen stand das Interesse an zwei Aspekten, die als zentrale Herausforderungen der europäischen Industrie angesehen werden und in den Beiträgen des Generaldirektors der Herstellervereinigung CEFIC, Herrn Hubert Mandery, und des Generalsekretärs von Orgaline (Europäischer Verband der Maschinenbauindustrien – Vertretung der Maschinenbau-, Elektro-, Elektronik-, Metallverarbeitungs- und Metallindustrie), Herrn Adrian Harris, erörtert wurden: a. Innovation und Basistechnologien für allgemeine Anwendung, um Innovationsgefälle zu überwinden. b. Wettbewerbsfähigkeit der energieintensiven Industrien, um die Folgen des Anstiegs der Energiekosten zu mildern.
Das Arbeitsessen wurde auf Anregung der italienischen Ministerin für wirtschaftliche Entwicklung, Frau Frederica Guidi, den Mechanismen, welche auf europäischer Ebene eine effizientere Integration der industriellen Wettbewerbsfähigkeit in allen relevanten Politikbereichen gewährleisten können, gewidmet.
Minister für Entwicklung und Wettbewerbsfähigkeit, Herr Hatzidakis, unterstrich folgendes: „Eine Priorität der griechischen Präsidentschaft ist es, die Industriepolitik ganz oben auf die Agenda des öffentlichen Dialogs in Europa zu setzen. Der Rat für Wettbewerbsfähigkeit vom März, die Frühjahrstagung des Europäischen Rates, das heutige informelle Treffen des Wettbewerbsfähigkeitsrates sowie eine Reihe weiterer Aktionen, welche auf die Industrie fokussierten, wurden auf Initiative des Ministeriums für Entwicklung und Wettbewerbsfähigkeit veranstaltet. Die Europäische Union hat die Industriebranche vernachlässigt und muss jetzt den Preis dafür zahlen: Deindustrialisierung, weniger Arbeitsplätze, geringere Investitionen, Mangel an Wettbewerbsfähigkeit. Die nächste Zusammensetzung der Europäischen Kommission soll koordiniert für die Wiedergeburt der europäischen Industrie, für die Beseitigung bürokratischer Hindernisse sowie für die Verbesserung der Rechtsvorschriften arbeiten, und horizontale Aktionen einleiten.