Die jüngste Finanzkrise hat die Notwendigkeit einer effizienterer Regulierung und Überwachung des Finanzsektors –insbesondere im Euroraum– deutlich gezeigt.
Die Krise im Euroraum und die unterschiedlichen Reaktionen der Mitgliedstaaten brachten die gegenseitige Abhängigkeit zwischen Banken und nationalen Regierungen ans Licht. Die entsprechend unterschiedliche Lösungen haben eine Zersplitterung des Binnenmarkts der Finanzdienstleistungen und demzufolge Finanzmarktverwerfungen auf die Realwirtschaft verursacht.
Die Staats- und Regierungschefs einigten sich auf die weitere Stärkung der Wirtschafts- und Währungsunion sowie darauf, dass die Bemühungen auch die Schaffung eines integrierten Finanzkontrollrahmens einbeziehen sollte, der später in “Bankenunion“ umbenannt wurde.
Das erfolgreiche Abschließen der Verhandlungen mit dem Europäischen Parlament, um eine politische Einigung über den letzten, entscheidenden Schritt zur Vollendung des Einheitlichen Bankenabwicklungsmechanismus wurde daher zur Hauptpriorität der griechischen Präsidentschaft, der es tatsächlich nach langen und zähen Verhandlungen gelang, in ihrer Eigenschaft als Vertreter des Rates das historische Abkommen zu diesem wichtigen Dossier zu erreichen.
Dieser epochale Gesetzrahmen soll zur Vollendung des Einheitlichen Überwachungsmechanismus, der neuen europäischen Eigenkapitalvorschriften, der Richtlinie zur Sanierung und Abwicklung der Banken und der Einlagensicherungsrichtlinie beitragen.
Was ist die Bankenunion?
Wird sie das Leben der EU-Bürger positiv beeinflussen oder geht es eigentlich nur darum, die Banken zu retten?
Was bezweckt die Bankenunion?
Worin genau besteht sie?