Die Vielfalt der europäischen Landwirtschaft als komparatives Wettbewerbsvorteil der EU war das zentrale Thema auf der Tagesordnung des EU-Rates „Landwirtschaft und Fischerei“, der in Athen, unter Vorsitz des Ministers für ländliche Entwicklung und Ernährung, Herrn Athanasios Tsaftaris, in Anwesenheit des EU-Kommissars, Herrn Dacian Ciolos, veranstaltet wurde, und heute (Dienstag, 6. Mai) seine Arbeiten erfolgreich abgeschlossen hat. In der Sitzung nahmen auch die Präsidenten europäischer Gemeinschaften von Landwirten (Copa – Cogeca) sowie der Präsident des Europäischen Rates der Junglandwirte (CEJA) teil.
Die Minister und die Europäische Kommission wurden zu einem Meinungsaustausch darüber eingeladen, wie man “die Vielfalt der europäischen Landwirtschaft in Stärke verwandeln” kann; d. h., wie man die Vorteile der landwirtschaftlichen Vielfalt nutzen und den Agrarsektor zugunsten der europäischen Wirtschaft, im Rahmen des heutigen globalisierten Umfelds, weiterhin entwickeln kann. Auch wurden sie eingeladen, neue Maßnahmen der GAP zur Erhaltung und Nutzung der Vielfalt, wie auch Wege der besseren Nutzung der Flexibilität der Regeln der neuen GAP vorzuschlagen.
Die Minister, Herr Ciolos, wie auch die Vertreter der Copa – Cogeca und des CEJA haben sich darüber geeinigt, dass die riesige Vielfalt der europäischen Landwirtschaft weiterhin im Mittelpunkt der EU-Politik stehen muss. Zudem soll die EU ihre Bürger und Landwirte in näherem Kontakt bringen und beide Gruppen über die gemeinsame Geschichte und die gemeinsamen Werte der EU sensibilisieren.
Die EU-Minister unterstrichen ebenfalls wie wichtig es ist, den besonderen Erfordernissen der verschiedenen Sektoren der Nahrungsmittelkette und insbesondere der Sicherung der Lebensmittelversorgung, der Wettbewerbsfähigkeit, der Nachhaltigkeit, aber auch der räumlichen Entwicklung und der Erhaltung des kulturellen Erbes Rechnung zu tragen. Die Vielfalt von Produkten und Agrarmodellen in den verschiedenen Ländern und Regionen stellen ein Schlüsselmerkmal des europäischen Landwirtschaftsmodells sowie ein komparatives Wettbewerbsvorteil gegenüber den EU-Handelspartnern dar. Die Erhaltung der landwirtschaftlichen Vielfalt sei langfristig grundlegend für die nachhaltige Wirtschafts-, Sozial- und Umweltentwicklung. Auch wurde betont, dass die landwirtschaftliche Vielfalt zur erfolgreichen Anpassung an den sich ständig wandelnden Klimabedingungen beitragen kann.
Die Flexibilität der neuen GAP-Vorschriften bietet neue Möglichkeiten der Erhaltung und besseren Förderung und Nutzung dieser Vielfalt. Auch die neue GAP bietet jungen Leuten die Möglichkeit, sich in landwirtschaftlichen Aktivitäten zu betätigen, Innovationen im Agrarsektor einzuführen und Bauernverbände zu entwickeln. Außerdem stellt sie verschiedene Initiativen und wertvolle Werkzeuge, wie neue Förderungsmaßnahmen und Programme zur Entwicklung des ländlichen Raums zur Verfügung.
Die griechische Präsidentschaft wies auf die Wichtigkeit der Integrierung der Schlussfolgerungen des Rates in der neuen GAP.