Meilensteine der EU |
Die historischen Wurzeln der Europäischen Union gehen auf die Zeit unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg zurück. Die europäischen Staats- und Regierungschefs waren fest entschlossen, der Grausamkeit der Kriege ein Ende zu bereiten. Ζu Recht von der Grundvorstellung ausgehend, daß ein Zusammenschluss der wirtschaftlichen Interessen verschiedener Länder eventuelle Konflikte vorbeugen würde, einigten sie sich darauf, die wirtschaftliche Zusammenarbeit zu fördern.
Am 9. Mai 1950, brachte der französische Außenminister Robert Schuman den ersten Meilestein vor. In einer Rede in Paris schlug er einen Plan (den sogenannten Schuman-Plan oder Schuman-Erklärung) zur engen politischen Zusammenarbeit in Europa vor, der den Krieg nicht nur undenkbar, sondern auch aus materieller Sicht unmöglich machen und so dauerhaften Frieden auf Europa sichern sollte.
”Die Gründerväter der EU” (Videoproduktion 2010)
Quelle: EuroparlTV
Mehr lesen über die Geschichte der Europäischen Union
Die am 17. Februar 1986 in Luxemburg unterzeichnete Einheitliche Europäische Akte (EEA) ändert die Verträge von Rom, um dem europäischen Einigungsprozess eine neue Dynamik zu geben und die Verwirklichung des Binnenmarktes abzuschließen. Die Akte ändert die Funktionsweise der europäischen Institutionen und erweitert die Zuständigkeiten der Gemeinschaft, insbesondere in den Bereichen Forschung und Entwicklung, Umwelt und gemeinsame Außenpolitik.
Der am 7. Februar 1992 unterzeichnete Vertrag von Maastricht über die Europäische Union (EUV) stellt eine neue Stufe bei der Verwirklichung der europäischen Integration dar, da er die Einleitung einer politischen Integration ermöglicht.
Die mit diesem Vertrag geschaffene Europäische Union basiert auf drei Pfeilern, nämlich den Europäischen Gemeinschaften, der Gemeinsamen Außen- und Sicherheitspolitik (GASP) und der polizeilichen und justiziellen Zusammenarbeit in Strafsachen (JI).
Der Vertrag führt den Begriff der europäischen Staatsbürgerschaft ein, stärkt die Zuständigkeiten des Europäischen Parlaments und führt eine Wirtschafts- und Währungsunion (WWU) ein. Durch diesen Vertrag wird die EWG in die Europäische Gemeinschaft (EG) umbenannt.
Als Eckpfeiler des Binnenmarktes werden häufig die „vier Freiheiten“ genannt – der freie Verkehr von Personen, Waren, Dienstleistungen und Kapital sowie die Freizügigkeit der EU-Bürger. Der Sinn des Binnenmarkts besteht darin, Hemmnisse zu beseitigen und Vorschriften zu vereinfachen, damit Privatpersonen, Verbraucher und Unternehmen in der gesamten EU die Chancen optimal nutzen, die ihnen angeboten werden.
Die Einführung des Euro am 1. Januar 1999 stellt einen großen Schritt im Prozeß der europäischen Integration, wie auch einer der hervorragendsten Leistungen der EU: etwa 330 Millionen von Bürgern verwenden ihn als ihre Währung und genießen dabei seine Vorteile, die zunehmen, indem der Euro von weiteren Ländern übernommen wird.
Die EU-Mitgliedstaaten einigten sich auf eine Reihe von wichtigen Angelegenheiten mit dem Ziel der Förderung der wirtschaftlichen und finanziellen Koordinierung der EU als Ganzes und der Eurozone insbesondere.
Darüber hinaus, um der beispiellosen Wirtschafts- und Finanzkrise zu begegnen, haben die Mitgliedstaaten der EU und der Eurozone eine intensive und nachhaltige Aktionseinstellung vorgenommen; sie haben Mechanismen zur finanziellen Unterstützung der von gravierenden Schwierigkeiten betroffenen Staaten konzipiert, welche auf diese Weise finanzielle Stabilität in der Eurozone gewährleisten.