Das Treffen des Rates für Landwirtschaft und Fischerei wird am Montag, den 14. April in Luxembourg, unter Vorsitz des Ministers für Landwirtschaft und Ernährung, Athanasios Tsaftaris, stattfinden.
Die Minister werden einen Meinungsaustausch über einen Bericht der Kommission über die Funktionsweise des Sektors Obst und Gemüse nach der Reform 2007 führen. Auch werden sie über die Milchquotenregelung, über die widrigen Witterungsverhältnisse und deren Auswirkungen auf die Landwirtschaft von Zypern und Lettland sowie über eine Konferenz zum Thema „Bäuerliche Familienbetriebe”, die letzte Woche in Bukarest veranstaltet wurde, unterrichtet.
Was den Bericht über den Sektor Obst und Gemüse angeht, werden die Minister über die Umsetzung der Bestimmungen für Erzeugerorganisationen, über Betriebsfonds und operativer Programme nach der Reform 2007 beraten. Im Bericht wird auf die mangelhafte Organisation in diesem Sektor, besonders in manchen Mitgliedstaaten von Südeuropa sowie in anderen, die der EU nach 2004 beigetreten sind, hingewiesen. Diese Reform zielte darauf ab, die Rolle der Erzeugungsorganisationen zu stärken, indem man ihnen mehr Tools zur Vorbeugung und Bewältigung von Krisen zur Verfügung stellt, wie auch starke Anreize für die Verschmelzung von Erzeugungsorganisationen und Verbänden sowie für die transnationale Zusammenarbeit gibt.
Angesichts der Diskussionen über den Bericht im Rat wird die Kommission weiterhin Überlegungen anstellen, wie der bestehende Rechtsrahmen noch ausgebaut werden kann, um die Bedingungen im Sektor für Obst und Gemüse zu verbessern.
Die Diskussion im Rat wird anhand eines vom Vorsitz erstellten Fragebogens erfolgen, der auf die erforderlichen Mäßnahmen fokussiert:
• Europaweite Erhöhung des Organisationsgrades im Sektor Obst und Gemüse
• Verminderung der Unpaarigkeit im Bereich Organisation zwischen den Mitgliedstaaten
• Verbesserung der derzeitigen Instrumente, um den Herausforderungen der Konkurrenz zu begegnen
• Bessere Allokation finanzieller Ressourcen
• Eventuelle weitere Verbesserungen der Instrumente zur Vorbeugung und Bewältigung der Krise.
Die griechische Ratspräsidentschaft soll die Debatte im Rat auf nützliche Schlussfolgerungen führen, welche die Kommission beim Vorlegen von Legislativvorschägen in Rechnung tragen wird.
Im Hinblick auf die Milchquotenregelung, anschließend an den letzten AGRI-Rat im März über die "soft landing" Maßnahmen zur Abschaffung der Milchquotenregelung, wird die Delegation Österreichs Klärungen über die zusätzliche Abgabe, nachdem diese Quoten nach März 2015 überschritten werden, verlangen.
Die Delegation von Zypern wird die Minister über die Auswirkungen der Dürrenkatastrophe von der Zypern in den beiden letzten Wintern heimgesucht wurde. Die Trockenheit, einhergehend mit der anhaltend schwierigen Konjuktur und der Reduzierung der Beträge für die Entwicklung des ländlichen Raums wird viele Landwirtschaftsbetriebe in eine schwierige Lage bringen. Die zyprische Delegation wird daher die Kommission fordern, konkrete Maßnahmen vorzuschlagen, inklusive der Verwendung des Reservefonds für das Krisemanagement im Agrarsektor.
Darüber hinaus wird die lettische Delegation über die Auswirkungen der ungünstigen klimatischen Bedingungen von Januar bis März auf die mit Wintergetreide eingesäten Flächen berichten. Lettland wird die Kommission fordern, Dringlichkeitsmaßnahmen zu erlassen, um diese spezifischen Probleme zu lösen.